Ende des Probebetriebs und Abschaltung der analogen Alarmierung im Landkreis Diepholz
Jahrzehnte war sie ein Sinnbild der Freiwilligen Feuerwehr: die Sirenenalarmierung. Mindestens einmal im Monat war der markante „dreimal unterbrochene Dauerton“ samtgemeindeweit zu hören. Doch dieses Kapitel ist nun größtenteils geschlossen. Bereits seit einiger Zeit wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte parallel über eine neue, moderne und digitale Technik alarmiert. Zum Juli erfolgte der offizielle Wechsel auf die sogenannte „digitale Alarmierung“.
Landkreisweit wurde zum 01.07. umgestellt: Das Projekt wird vom Landkreis Diepholz durchgeführt, welcher für den Betrieb und die Unterhaltung der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle verantwortlich ist. Die Kommunen tragen die Kosten für die Endgeräte. In der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen bleiben die Sirenen, im Falle eines Feuerwehreinsatzes künftig stumm. Für diesen Weg haben sich die politisch Verantwortlichen, nach Betrachtung aller Argumente, gemeinsam mit der Feuerwehr entschieden.
„Die Erfahrungen mit der neuen Technik sind durchweg positiv.“, bilanziert Gemeindebrandmeister Michael Ullmann die bisherige Probephase. Die aktiven Einsatzkräfte verfügen über einen digitalen Meldeempfänger (DME), welcher nun, statt der Sirenen oder analogen Vorgängermodelle, alarmiert wird. „Zudem nutzen wir ein app-basiertes Zusatzinformationssystem“, ergänzt Ullmann, „Hierrüber werden weitere Informationen übermittelt und auch Rückmeldungen, wie viele ehrenamtliche Feuerwehrkräfte zum Einsatz kommen, sind möglich.“ Zudem ermöglichen die beiden Techniken eine differenzierte Alarmierung. So könne man einzelne DMEs ansprechen oder mehrere Gruppen definieren. So sei eine flächendeckende und zuverlässige Funktion sichergestellt.
„Die Alarmierung der Feuerwehr ist losgelöst von der Bevölkerungswarnung im Katastrophenschutz.“, erklärte der Gemeindebrandmeister abschließend.