Zur wahrscheinlich ersten außerordentlichen Generalversammlung begrüßte Ortsbrandmeister Heiner Rahlmann am Dienstag zahlreiche Anwesende. Darunter auch der Gemeindebrandmeister, Michael Ullmann und der Geschäftsführer der Gemeindefeuerwehr, Ralf Rohlfing.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste die, ursprünglich für Januar geplante, Versammlung ausfallen. Nun gab es die Chance diese nachzuholen – aus guten Gründen.
Unter Einhaltung der Hygiene-Maßnahmen ergab sich eine gute Möglichkeit, auf dem Gelände des zukünftigen Dorfgemeinschaftshauses, die Versammlung durchzuführen.
„Ich freue mich sehr, dass 36 aktive Kameradinnen und Kameraden erschienen sind,“, richtete sich Rahlmann an die Mitglieder, „das zeigt mir, wie ihr zur Feuerwehr steht!“ In seiner Ansprache verzichtete Martfelds Ortsbrandmeister zwar auf die üblichen Jahresberichte, gab jedoch einen kurzen Ausblick auf das weitere Jahr: „Das wir heute hier zusammensitzen können ist eine tolle Sache. Wir hoffen, dass wir auch weiter zur Normalität zurückkehren können.“ Dabei habe man die Corona-Zahlen immer im Blick. „Leider können wir heute noch keine weiteren Gäste, vor allem unsere Alterskameraden einladen. Daher holen wir die Ehrungen hoffentlich im Januar nach.“, erklärte Rahlmann anschließend.
Die Tagesordnung wurde kurz und knapp gehalten. Nach der Begrüßung folgte ein kurzer Kassenbericht. Im Anschluss an den Kassenprüferbericht wurde das Kommando entlastet. Mit Lena Hachmeister und Jan-Niklas Schierloh konnten zudem zwei neue Mitglieder aufgenommen werden, welche die Einsatzabteilung zukünftig verstärken werden.
Der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt waren die Wahlen. Nach nun fast 14 Jahren als Ortsbrandmeister stellte sich Heiner Rahlmann nicht erneut zur Verfügung. Für die im November endende Amtszeit musste daher ein Nachfolger gewählt, genauer gesagt, vorgeschlagen werden. „Die aktiven Kameradinnen und Kameraden haben die Möglichkeit einen Kandidaten mittels Wahl vorzuschlagen. „erläuterte Gemeindebrandmeister Michael Ullmann das Prozedere, „Der Samtgemeinderat entscheidet schließlich final über die Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis.“
Michael Ullmann, der die Wahl leitete, berichtete auch kurz von dem Jahr 2020: „Einem Jahr mit dem wohl keiner gerechnet hat.“ Innerhalb von 1,5 Tage habe man im März eine Vollbremsung hingelegt. Themen wie Masken und Desinfektion waren auf einmal neu auf der Tagesordnung – und das alles unter Wahrung der Einsatzbereitschaft. „Leider fanden kaum Lehrgänge statt. Das wird uns noch ein paar Jahre beschäftigen.“, stellte Ullmann fest, „Die Kreisfeuerwehr arbeite aber daran und werde voraussichtlich noch einige Lehrgänge anbieten.“
Aber zurück zur Wahl:
Mit Uwe Staack wurde der aktuelle Stellvertreter für das Amt des Ortsbrandmeisters vorgeschlagen.
Uwe, selbst ist ein erfahrener Feuerwehrmann und trat bereits 1994 in die Ortsfeuerwehr Morsum-Atzen-Oetzen ein, ist seit 2008 in Martfeld aktiv und schon einige Jahre im Kommando. In geheimer Wahl erhielt Uwe 32 Ja-Stimmen.
Nun galt es einen neuen Stellvertreter zu finden. Hier wurde Jan Hogrefe von der Versammlung ins Rennen geschickt. Jan ist erst seit ein paar Jahren in Martfeld, blick dennoch auf viele Jahre freiwillige Feuerwehr zurück. Im Heidekreis (Ortsfeuerwehr Stellichte) begann er seine Feuerwehr-Karriere und war dort bereits stellvertretender Ortsbrandmeister. Auch Jan wurde mit großer Mehrheit bestätigt.
Nach den Glückwünschen zur Wahl ging die Versammlung dem Ende zu.
Ralf Rohlfing, der auch Grüße vom Samtgemeindebürgermeister Bernd Bormann ausrichtete, und Michael Ullmann ließen es sich am Ende nicht nehmen, sich schon einmal bei Heiner Rahlmann für das Geleistete zu bedanken. „Mit dem Anbau des Gerätehauses, der Beschaffung neuer Fahrzeuge und der Gründung eines Fördervereins sind nur die großen Punkte genannt.“, fasste Ullmann kurz zusammen. Eine würdige Verabschiedung plane man für das Ende der Amtszeit im Dezember.