Eine Menge Arbeit, von der Durchführung von Risikoanalysen, über das Lesen von Verordnungen und Richtlinien, Abstimmungen bis hin zur Erstellung eines Hygienekonzepts, lastete die letzten Wochen und Monaten und auf den Schreibtischen der Orts- und Gemeindebrandmeister, sowie der Verwaltung. Doch es hat sich gelohnt: die Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen haben ihren Dienstbetrieb wieder aufgenommen. Seit gut einem Monat führen die Ortsfeuerwehren praktische Fort- und Weiterbildungen durch.
Vor allem technische Dienste stehen seitdem auf dem Programm der Ortsfeuerwehren. Während die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und –Männer aus Asendorf unter anderem die technische Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall trainierten, standen in Martfeld und Schwarme Themen rund um die Wasserförderung auf der Agenda. Andere Ortsfeuerwehren haben sich zu Beginn die Pflege und Kontrolle der zahlreichen Unterflurhydranten vorgenommen.
„Wir freuen uns sehr wieder praktisch agieren zu dürfen. Unsere Kameradinnen und Kameraden haben großes Interesse gezeigt, wieder mit und an den Fahrzeugen üben zu dürfen.“, ist zum Beispiel vom Martfelds Ortsbrandmeister Heiner Rahlmann zu hören. „Feuerwehr muss erlebt werden“, ergänzt Jörg Wichelmann, Ortsbrandmeister aus Hustedt.
Entsprechend des Konzepts wurden die Aktiven in Kleingruppen aufgeteilt. „Maximal zehn Personen nehmen gleichzeitig an einer Übungseinheit teil“, erläutert Cord Brinker, Gemeinde-Pressewart aus der Ortsfeuerwehr Asendorf, das Hygienekonzept. Deutlich wird auch die Wichtigkeit der Schulung. „Wir dürfen die Mitglieder mit den Konzepten nicht alleine lassen“, merkt Wichelmann an, „Die Konzepte müssen erklärt werden, damit sie auch leben kann.“
Neben der Aufteilung in feste Gruppen ist die Mund-Nase-Maske ein wichtiger Bestandteil des Hygienekonzepts. „Im Einsatzfall können wir die Abstände nicht durchgehend garantieren“, stellt Christian Wolters, Pressewart der Ortsfeuerwehr Martfeld dar, „daher arbeiten wir auch während der Dienste ausschließlich mit Masken, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.“
Von den insgesamt zehn Ortsfeuerwehren haben sieben den Dienstbetrieb bereits wieder aufgenommen. Die Verbleibenden werden in Kürze folgen. „Es ist viel Arbeit einen interessanten und lehrreichen Dienst auszuarbeiten“, bestätigt Gemeindebrandmeister Michael Ullmann, „die eigentlichen Planungen für das Jahr haben wir komplett verworfen, so dass vieles neu Erarbeitet wurde.“ Ein großer Dank gelte hier den zuständigen Ortsbrandmeistern, Zug- und sowie Gruppenführern.
Mit der Dienstbeteiligung sind die Verantwortlichen für den Anfang auch zufrieden, ist aus den Reihen der Ortsfeuerwehren zu hören. „Wir haben einen wirklichen guten Ausbildungsstand“, ist sich Gemeindebrandmeister abschließend sicher, „natürlich müssen wir diesen sichern.“ Genauso wichtig sei es jedoch auch, dass die Motivation erhalten bzw. gesteigert wird. „Das geht nur, wenn wir wieder Dienste machen“.