Trotz Pandemie gab es im letzten Jahr viel zu berichten – Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Martfeld und des Fördervereins der Ortsfeuerwehr Martfeld e.V.
Zu seiner ersten Jahreshauptversammlung als Ortsbrandmeister begrüßte Uwe Staack vergangenen Samstag über 45 Teilnehmende im Martfelder Feuerwehrhaus. „Besonders freue ich mich, nach über 28 Monaten, auch die Alterskameraden wieder begrüßen zu dürfen.“, leitete Staack die erste, ordentliche Jahreshauptversammlung nach langer Zeit ein und blickte darauffolgend auf das Jahr 2021 zurück.
Zu Einsätzen verschiedenster Art wurden die mittlerweile über 50 Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Martfeld alarmiert. Von der Unterstützung beim Großbrand in Bruchhausen-Vilsen, über einen Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen, mehrere Klein- und Mittelbrände bis hin zu Personensuchen, Sturmschäden und Tierrettungen wurde ein breites Spektrum abverlangt.
Darüber hinaus war das Resümee durch die Corona-Situation geprägt. „Das Jahr begann wie es endete – im Lockdown“, bilanzierte Staack. Still war es dennoch nicht um die Brandschützer. So habe man sich der neuen Situation angenommen und beispielsweise Online-Dienste auf die Beine gestellt. „Anfangs waren wir skeptisch und hatten viele Fragezeichen vor uns.“, erklärte Staack den Werdegang, „Doch wir wollten es unbedingt probieren und das hat sich gelohnt.“ Gruppenführer Ralf Gräpel bestätigte dies in seinem Jahresbericht. Wann immer es möglich war, habe die Ortsfeuerwehr aber auch Aus- und Fortbildungen in Kleingruppen durchgeführt. Zudem stand im Berichtsjahr die Wahl eines neuen Ortsbrandmeisters sowie Stellvertreters an (wir berichteten). Mit Uwe Staack und Jan Hogrefe hat die Ortsfeuerwehr seit dem 12. Dezember 2021 ein neues Führungsduo. Darüber hinaus engagierten sich die Mitglieder beispielsweise beim Volkstrauertag oder auch einer Impfaktion im Ort.
Für das vielfältige Engagement bedankte sich Ortsbrandmeister Uwe Staack bei seiner Mannschaft: „Danke, dass ihr alle bei der Stange geblieben seid.“, schloss Staack seinen Bericht.
Neu war der erste Jahresbericht der Kinderfeuerwehr Martfeld-Schwarme, welchen Kiara Bösl vorgetragen hat. Die Leiterin berichtete von einem guten Start der Kinderfeuerwehr und den vielen Herausforderungen aufgrund der Pandemie. Nun schaue man aber nach vorne und freue sich aktuell über 26 Mitglieder und bereits die ersten drei Übertritte in die Jugendfeuerwehr. Zu dieser trug Jugendwart Jannis Hördt seinen Bericht vor. Auch hier sei man motiviert, nun endlich wieder durchzustarten.
Mit den Worten „Wir haben aktuell einen überdurchschnittlichen Zulauf“ leitete Uwe Staack den Tagesordnungspunkt Neuaufnahmen ein. Trotz oder gerade wegen der Pandemie seien die Feuerwehren in aller Munde. Die Ortsfeuerwehr Martfeld verzeichnete sieben Neuaufnahmen, wodurch die Zahl der Aktiven auf 51 steigt.
Umfassend waren auch die Punkte Wahlen, Beförderungen und Ehrungen. Im Kommando galt es die Positionen des Gerätewarts, Kassenwarts, Schriftführers und eines stellvertretenden Gruppenführers neu zu besetzen. Hier wurden Benjamin Bergmann, Dirk Asendorf, Kilian Hoffmann und Patrick Stehmeier einstimmig gewählt.
Unterschiedlichste Vitas wurden im Rahmen des nächsten Punktes vorgetragen. Befördert wurden Benjamin Bergmann zum Hauptfeuerwehrmann sowie Michael Stender zum ersten Hauptfeuerwehrmann. Kilian Hoffmann und Christian Wolters tragen nun den Dienstgrad des Löschmeisters und Niko Böer den des Oberlöschmeisters. Aufgrund Ihrer neuen Ämter wurden auch Uwe Staack (Oberbrandmeister) und Jan Hogrefe (Brandmeister) befördert. Für die 40-jährige Mitgliedschaft erhielt Joachim True eine Ehrung. Zwei weitere Jubiläen für 50 Jahre in der freiwilligen Feuerwehr werden kurzfristig nachgeholt.
Eine besondere Ehrung erhielt der ehemalige Ortsbrandmeister Heiner Rahlmann. „Danke für 14 Jahre!“, leitete Uwe Staack die Laudatio ein, „All dein Erreichtes aufzuzählen ist nicht möglich.“ So geht beispielsweise die Gründung des Fördervereins, die Beschaffung der verschiedenen Mannschaftstransportwagen sowie die Aktion Feuerwehr-Pfand auf Heiner Rahlmann zurück.
„Ein Highlight war sicher die erfolgreiche Teilnahme am Förderpreis Helfende Hand.“, blickte Staack zurück. Zudem wurde in der abgelaufenen Amtszeit von Heiner Rahlmann das Gerätehaus erweitert und ein neues Tanklöschfahrzeug beschafft. „Du hinterlässt große Fußstapfen – sehr große.“, sagte Staack weiterhin und überreichte besondere Präsente. Mit stehenden Ovationen bedankten sich alle Anwesenden bei Ihrem ehemaligen Ortsbrandmeister.
Ganz raus ist Heiner Rahlmann natürlich nicht. So verließ er anschließend den Jahresbericht des Fördervereins, wo er noch erster Vorsitzender ist und berichtete von der vielseitigen Förderung. „Wir hoffen, dass wir auch dieses Jahr wieder die Ortsfeuerwehr unterstützen können!“, schließ Rahlmann seinen Bericht. Vorab der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr fand traditionsgemäß auch die Versammlung des Fördervereins statt.
Die Grußworte eröffnete Lars Bierfischer als Vertreter der Samtgemeinde. „Es ist beachtlich, wie die Feuerwehr umschalten muss.“, lobte der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister, „Das ist schon cool was ihr macht.“ Renning Söffker ergänzt, als stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Martfeld, und dankte für die Bereitschaft, sich für die Feuerwehr und den Ort einzusetzen. „Wir fühlen uns sicher!“, betonte Söffker.
Gemeindebrandmeister Michael Ullmann überbrachte Grüße von der Kreisfeuerwehr und dem Kreisfeuerwehrverband und berichtete von aktuellen Themen. Im Rückblick bilanzierte er, dass es galt „auch mal etwas Neues zu wagen“. Die Corona-Pandemie war eine große Herausforderung für alle. Umso glücklicher sei er, dass alle gemeinsam durch die Zeit gekommen sind.