Einen stürmischen Jahresbeginn erlebte die Ortsfeuerwehr Martfeld, im wahrsten Sinne des Wortes, im Berichtsjahr 2022. Ortsbrandmeister Uwe Staack blickte vergangenen Samstag zurück und berichtete von verschiedensten Einsätzen, die der Feuerwehr wieder einmal das gesamte Spektrum abverlangte. Von der Unterstützung des Rettungsdienstes, über die Sturmschäden, die Beseitigung von Ölspuren, Personensuchen und technischen Hilfeleistungen, bis hin zu Brandeinsätzen berichtete Staack auf der Jahreshauptversammlung im Martfelder Feuerwehrhaus.
Die Highlights in diesem Jahr waren aber definitiv die Ehrungen: „120 Jahre Feuerwehr ist schon etwas ganz Besonderes“, leitete der stellvertretende Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Nord, Hartmut Specht, seine Laudatio ein: denn er konnte gleich zwei Ehrungen für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr verleihen. Geehrt wurden Hans-Jürgen Wenzlow und Dietrich Meyer. Letzterer war noch bis zur Versammlung als Kameradschaftsältester tätig. Während seiner aktiven Zeit war Meyer u.a. stellvertretender Ortsbrandmeister. Doch damit nicht genug: für 50 Jahre wurde Helmut Wessel ausgezeichnet. Bekannt ist er in ganz Deutschland durch die Teilnahme an vielen internationalen Wettbewerben. Weitere Ehrungen für 25 Jahre erhielten Kai Böer und Patrick Stehmeier.
Auch Beförderungen galt es durchzuführen: Sarah Bergmann, Sebastian Scherdin, Lukas Wedemeyer und Leon Hänsch dürfen sich nun als Feuerwehrfrau bzw. Feuerwehrmann bezeichnen. Zur Oberfeuerwehrfrau bzw. zum Oberfeuerwehrmann wurden Wiebke Till und Florian Kuba befördert. Die Beförderung von Simon Pfeiffer wird nachgeholt. Abschließend galt es noch, Dirk Asendorf die Urkunde zum 1. Hauptfeuerwehrmann zu übergeben.
Gewählt wurde ebenso: mit Julian Rahlmann hat die Ortsfeuerwehr Martfeld einen neuen Funkwart.
Den Jahresberichten vom Ortsbrandmeister und den Funktionsträgern war aber noch mehr zu entnehmen. Ein arbeitsintensives Jahr liegt hinter der Ortsfeuerwehr. „Und das geht nur mit vielen helfenden Händen!“, bedankte sich Staack. Neben den Einsätzen hat sich die Ortsfeuerwehr, nach den Corona-Pausen, wieder verstärkt um die Ausbildung gekümmert. Dazu wurde u.a. eine neue Gruppe für die Neulinge eingerichtet. Auch sonst richteten die Gruppenführer 25 Dienste für die Aus- und Fortbildung aus. „Die Beteiligung ist super.“, bescheinigte Niko Böer der Versammlung, „Es gibt sicher weiterhin viel Neues zu lernen.“
Ähnlich sieht es bei der Kinderfeuerwehr Martfeld-Schwarme und der Jugendfeuerwehr Schwarme und Umgebung aus. Die Kinderfeuerwehrwartin Kiara Bösl, sowie Jugendfeuerwehrwart Jannis Hördt erzählten von einem motivierten Start in das Jahr. Nach einer erneuten Corona-Pause wollte man das Thema einfach nur abharken und absolvierte viele tolle Dienste in der gesamten Bandbreite. Besonders die Tage bei den Ortsfeuerwehren seien den Betreuern dabei in Erinnerung geblieben.
Von dem ersten Übertritt, eines Mitgliedes aus der Kinderfeuerwehr, in die Jugendfeuerwehr konnte Bösl zudem stolz berichten.
Die Grußworte richteten Ulf Schmidt (stellv. Samtgemeindebürgermeister), Michael Albers (Bürgermeister der Gemeinde Martfeld), Jörg Wichelmann (stellv. Gemeindebrandmeister) und Hartmut Specht (stellv. Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Nord) an die Versammlung.
Dabei überbrachte Ulf Schmidt ein großes Dankeschön für die Zusammenarbeit und sagte weiteres Investment in die freiwillige Feuerwehr zu. „Wir sind stolz auf unsere Feuerwehr,“ lobte Michael Albers die Anwesenden, „Respekt und Anerkennung gilt hier auch der Jugendarbeit.“
Eine besondere Position in den Gemeinden stellte auch Jörg Wichelmann der Freiwilligen Feuerwehr aus: „Die Unterstützung bei der Corona-Impfaktion zeigte unter anderem den Zusammenhalt und das Engagement im Ort.“ Des Weiteren berichtete Wichelmann von der Gemeindefeuerwehr.
Grüße der Kreisfeuerwehr und des Kreisfeuerwehrverbands überbrachte Hartmut Specht und gab Einblicke in die aktuellen Themen auf der Kreisebene. Besonders betonte Specht aber die Vielseitigkeit und das Engagement der Feuerwehren. „Feuerwehr ist Kameradschaft und das soziale Engagement im Ort.“, betonte der stellvertretende Kreisbrandmeister und ließ dabei auch die Ereignisse der Silvesternacht nicht aus.
Traditionell hielt der erste Vorsitzende des Fördervereins der Ortsfeuerwehr Martfeld, Heiner Rahlmann, gegen Ende der Versammlung noch seinen Jahresbericht. „Für den Förderverein war es wohl das besonderste Jahr überhaupt.“, betonte Rahlmann. Denn nach dem für die Ortsfeuerwehr ein mobiles Beleuchtungsgerät, sowie Handlampen für jeden Aktiven, beschafft werden konnten, konnte noch ein weiteres Projekt umgesetzt werden: ein neuer Mannschaftstransportwagen wurde in Dienst gestellt. „Unglaublich hohe Spenden haben uns das Projekt ermöglicht.“, freute sich Rahlmann, „Man kann gar nicht oft genug Danke sagen.“ Eine weiterhin erfolgreiche Pfandbon-Aktion im örtlichen Supermarkt zeige zudem die Verbundenheit der Martfelder zu Ihrer Feuerwehr.
Mit dem Ziel, das besondere Miteinander in der Feuerwehr zu erhalten und die Kameradschaft weiter zu stärken, schloss Ortsbrandmeister Uwe Staack eine besondere Versammlung mit hochkarätigen Ehrungen, tollem Engagement und sehenswerten Erfolgen.