„Neue, innovative Wege gehen und das für einen guten Zweck!“, das hat sich der Förderverein der Ortsfeuerwehr Martfeld vor einigen Jahren gedacht. „In einem Gespräch mit dem Inhaber vom Martfelder Edeka Markt Klaus-Peter Klausen sind wir schließlich auf die Idee „Feuerwehr Pfand“ gekommen“, berichtet der erste Vorsitzende des Fördervereins und Martfelds Ortsbrandmeister Heiner Rahlmann.“
Dabei ist das Konzept denkbar einfach: direkt neben dem Pfand-Automaten bei „Kööp in“ hängt ein kleiner Briefkasten. Nachdem die Kunden Ihr Leergut abgegeben haben besteht die freiwillige und anonyme Möglichkeit den Pfand-Bon für die über 45 aktiven, ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden zu spenden.
„Dies wirklich gute Konzept verfolgen wir schon ein paar Jahre“, berichte Rahlmann weiter, „so haben wir bereits für die Jugendfeuerwehr oder zur Anschaffung unseres neuen, gebrauchten Mannschafts-Transportwagens gesammelt.“ Überzeugt hat sich von der Idee auch schon der Bundes-Innenminister Thomas de Maizière: beim Förderpreis „Helfende Hand“ bekamen die Martfeld für die Idee einen Preis in der Kategorie Innovative Konzepte. „Allein die Preisverleihung in Berlin war ein tolles Erlebnis. Aber es freut uns auch Anerkennung für die Arbeit zu erhalten“, erzählt Heiner Rahlmann weiter.
Das die Aktion erfolgreich ist zeigen die jüngsten Ereignisse: So freuen sich die Atemschutzgeräte-Träger über zwei neue Helmsprechgarnituren. „Mit Hilfe dieser Headsets haben unseres Jungs die Hände frei“, erklärt Kai Böer (Atemschutzgerätewart), „besonders im Innenangriff ist das eine große Erleichterung beim Funken nicht mehr das Gerät in die Hand nehmen zu müssen.“ Auch sein Stellvertreter Stephan Kniep ist von der sinnvollen Anschaffung überzeugt: „Es freut mich, dass wir den Förderverein haben und unser Equipment somit über den Standard hinaus verbessern können.“
Der angesprochene Standard wird, gemäß dem niedersächsischen Brandschutzgesetzt von der Kommune zur Verfügung gestellt. In Martfeld ist die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen Träger der „Freiwilligen Feuerwehr“ und als solcher unterhält sie u.a. die Ortsfeuerwehren in Hustedt, Kleinenborstel und Martfeld. „Unsere Aufgabe ist es, den abwehrenden und vorbeugenden Brandschutz, sowie die Hilfeleistung im Samtgemeindegebiet sicherzustellen“, erklärt der Geschäftsfeuerwehr der Gemeindefeuerwehr Ralf Rohlfing, „dafür stellen wir allen zehn Ortsfeuerwehren die Fahrzeuge, das Equipment oder auch die Einsatzbekleidung zur Verfügung.“ Dass die Zusammenarbeit super laufe betonte Rahlmann bei der symbolischen Übergabe der Helmsprechgarnituren bei „Kööp in“ weiter: „Hin und wieder entwickeln wir im Kommando Ideen für erweitere Ausrüstung oder sinnvolle Anschaffungen. Hierbei freut uns sehr auf den Förderverein zurückgreifen zu können.
„Bedanken möchten wir uns bei Klaus-Peter Klausen für die Möglichkeit, solch eine Spendenbox aufzustellen. Aber auch natürlich bei allen Kunden, die so zahlreich Ihren Pfand für einen guten Zwecks gespendet haben! Dies ist beides nicht selbstverständlich.“, betont Rahlmann abschließend.
Doch die Erfolgsgeschichte „Feuerwehr-Pfand“ soll weitergeschrieben werden. So hat sich das Kommando mit dem Förderverein auf die Sammlung für einen sogenannten „Powermoon“ entschieden.
Was das ist erfahrt Ihr auf dem entsprechenden Plakat bei „Kööp in“…