„Das Feedback war wirklich überwältigend und es war deutlich zu merken, wie wir als Gemeindefeuerwehr und auch als Samtgemeinde zusammengewachsen sind.“, bilanzierte Ramona Raven (Gemeindejugendfeuerwehrwartin) die bisher geleistete Arbeit in dem Wir-Projekt. Während einer, spontan angesetzten Sitzung, informierte das Haupt-Organisationsteam, bestehend aus Ramona Raven, Michael Ullmann (Gemeindebrandmeister), seinen zwei Stellvertretern Gerd Schröder und Jörg Wichelmann sowie Ralf Rohlfing (Geschäftsführer der Gemeindefeuerwehr) über die Absage des Kreis-Jugendfeuerwehrzeltlagers 2022.
Schon im Jahr 2017 starteten die ersten Planungen das Kreis-Jugendfeuerwehrzeltlager, damals noch 2021, in Bruchhausen-Vilsen. Aufgrund der Pandemie wurde es nun endgültig abgesagt. Für das bisher Geleistete, das großartige Engagement aber auch den Zuspruch wollte sich das Haupt-Organisationsteam noch einmal bedanken und auch die Gründe näher erläutern.
„Schon seit dem Beginn der Pandemie war die Absage immer ein Thema.“, leitete Gemeindebrandmeister Michael Ullmann die Informationsveranstaltung am 19. April ein. Bereits im Frühjahr 2020 wurde die, auf dem Marktplatz geplante, Großveranstaltung erstmals verlegt. Gemeinsam mit der Kreis-Jugendfeuerwehr Diepholz und den weiteren Verantwortlichen wurde ein neuer Plan aufgestellt: 2022 sollte Bruchhausen-Vilsen an der Reihe sein.
Allen Verantwortlichen war klar, dass die Durchführung an bestimmte Bedingungen geknüpft sein müsste. „Im Rahmen eines Fragen- und Aufgabenkatalogs haben wir diese zusammengefasst.“, erklärte Ullmann die Entscheidung, „Auf acht Seiten haben wir diverse Szenarien, wie beispielsweise die Testung aller Teilnehmer, notiert. Im weiteren Verlaufe wurden diese detailliert ausgearbeitet und besprochen.“ Beteiligt waren hierbei sowohl die Gemeindefeuerwehr und die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen, als auch die Kreisjugendfeuerwehr, Kreisfeuerwehr und der Landkreis Diepholz.
Am Ende waren sich jedoch alle einig, dass das Kreis-Jugendfeuerwehrzeltlager aktuell leider nicht durchgeführt werden kann.
Gründe hierfür sind z.B. die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren, als Teil der KRITIS, die Verantwortung für die Gesundheit von circa 1500 Kindern und Jugendlichen sowie diverse Auflagen, welche für die Feuerwehren weiterhin gelten. Ein Testkonzept für über 2000 Personen wurde als Beispiel genannt. „Es ist einfach nicht machbar.“, fasste Ullmann die umfassende Begründung des Entscheidungsgremiums zusammen, „Eine Entscheidung musste zudem jetzt getroffen werden.“ „Es ist wirklich schade. Insbesondere für die Kinder und Jugendlichen.“, ergänzte Gerd Schröder verständnisvoll, „Die Diskussionen waren offen und umfassend. Am Ende gab es jedoch nur diese Möglichkeit.“
Bewusst war allen, wie viel Arbeit bislang in das Wir-Projekt geflossen ist. „Dafür wollen wir uns bedanken!“, betonte Ullmann mehrfach. „Der Dank geht dabei natürlich auch an Euch.“, richtete Ralf Rohlfing die Worte an die anwesenden Fachbereichsleiter und Mitglieder des Gemeindeskommandos, „Aber auch die vielen anderen Helfer und Unterstützer dürfen wir nicht vergessen. Es ist so unglaublich viel passiert. Das kann man kaum in Worte fassen. Es wurde viel Hilfe angeboten, viele Spenden oder auch Leihgaben zur Verfügung gestellt und auch an den Schreibtischen wurde viel gearbeitet.“
Für die Verantwortlichen ist das Zeltlager – auch wenn es nicht stattfinden wird – aber noch nicht vorbei. „Der ein oder andere hat jetzt noch alle Hände voll zu tun.“, erklärte Rohlfing, „Sei es die Rückabwicklung der Spenden oder auch die Absage diverser Planungen.“
Wie es nun genau weitergeht, steht aktuell noch nicht fest. „Wir müssen nun erst einmal zur Ruhe kommen.“, betone Ullmann. Gespräche werde man aber zeitnah führen. „Packt die Unterlagen nicht zu weit weg.“, motivierte die Hauptorga ihr Team, „das Projekt wird zwar dieses Jahr nicht umgesetzt, aber zwischen Absagen und Aufgeben ist ein großer Unterschied.“