Ein Beitrag von Lokalredakteurin Anne-Katrin Schwarze für den Bereich Bruchhausen-Vilsen der Kreiszeitung vom 25.03.2020:
So viel wie nötig, so wenig wie möglich, diese Formel steht in diesen Tagen über den Aktivitäten der zehn Freiwilligen Feuerwehren in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen. „Wir sind uneingeschränkt einsatzbereit“, sagt Gemeindebrandmeister Michael Ullmann auf Nachfrage, zehn Tage, nachdem die Behörden erste Auflagen ausgerufen hatten, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.
Mit Nachdruck hätten die Ortsbrandmeister die Aktiven darauf hingewiesen, nur an Einsätzen teilzunehmen, wenn sie sich absolut gesund fühlten. „Wir fragen den Krankenstand regelmäßig ab, er ist derzeit niedriger als sonst mitten in der Erkältungszeit“, betont Michael Ullmann.
Zu den Vorkehrungen gehöre auch, dass alle Einsatzkräfte angehalten würden, den Sicherheitsabstand zueinander zu wahren. „Wir wollen so lange wie möglich unseren Aufgaben nachkommen können“, erklärt er das Schutzpaket, das Feuerwehrleuten nicht gänzlich neu ist.
Feuerwehren in der Corona-Krise: Strikte Einhaltung von Schutzmaßnahmen
Unterstützen die Feuerwehrleute den Rettungsdienst bei sogenannten Tragehilfen, trügen sie grundsätzlich Einweghandschuhe. War eine Atemschutzmaske in Gebrauch, werde diese immer desinfiziert, getrocknet und geprüft. „Das machen wir nicht nur jetzt so.“
Dennoch herrsche jetzt auch für die Feuerwehren eine besondere Situation: Alle Dienste sind abgesagt, die Gerätehäuser dürfen nur von Einsatzkräften betreten werden, Einsatznachbesprechungen werden, wenn möglich, vertagt. „Ich stehe in Kontakt zu allen Ortsbrandmeistern, aber einen Krisenstab haben wir hier nicht“, sagt Michael Ullmann.
(Ein Beitrag aus der Kreiszeitung vom 25.03.2020, mit freundlicher Freigabe zur Veröffentlichung.)
Fotos:
- 2019-Alarmübung-Schwarme-4: Freiwillige Feuerwehr Bruchhausen-Vilsen