Ein brennender Anbau sowie ein PKW-Unfall forderten mehrere Ortsfeuerwehren bei einer abwechslungsreichen Einsatzübung am späten Samstagnachmittag.
„Beim Eintreffen der Feuerwehr drang bereits dichter Rauch hinter dem Gebäude hervor.“, berichtete der Einsatzleiter und Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Hustedt Matthias True, „Die Erkundung ergab, dass ein Hallenanbau bereits in Vollbrand stand. Eine Person wurde noch im Gebäude vermisst.“, das Feuer drohte auf die Scheune überzugreifen.
Schnell wurde eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut. „Damit schützen wir benachbarte Gebäude vor einem Übergreifen der Flammen.“, erklärte True im Nachhinein. Auch die Menschenrettung stand im Mittelpunkt der Aufgaben.
Doch dann wartete die nächste Herausforderung auf die Einsatzkräfte der Großübung in Hustedt: Unweit der eigentlichen Einsatzstelle hatte sich ein Verkehrsunfall ereignet. Hier war ein Pkw auf einen Traktor aufgefahren. „Eine Person war eingeklemmt“, so True weiter. „Leider war durch den Unfall auch der nächstgelegene Hydrant blockiert.“ berichtete Henrik Dörmann, der die Übung ausgearbeitet hatte.
Sofort wurde nachalarmiert und die Ortsfeuerwehr Schwarme kam zu den Einheiten aus Hustedt, Kleinenborstel, Martfeld sowie der ELO-Gruppe hinzu.
An der Einsatzstelle wurden mehrere Abschnitte gebildet: Die Menschenrettung und Brandbekämpfung war Aufgabe des ersten Abschnittes. Hier wurden mehrere Trupps, auch unter Atemschutz, eingesetzt.
Neben der Betreuung der verunfallten Person im PKW durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte übernahm eine Gruppe aus Schwarme die technische Rettung. Im Abschnitt 3 wurde eine Wasserversorgung von zwei Unterflurhydranten über eine lange Wegstrecke aufgebaut.
Zumindest in einem Punkt konnte Einsatzleiter True schnell Entwarnung geben: Die eingeklemmte Person war schnell befreit und auch im Brandrauch befand sich schließlich niemand mehr.
Fast zwei Stunden lang übten die Feuerwehren das Vorgehen im Einsatz und dabei auch die Zusammenarbeit sowie die gemeinsamen Abläufe. Die ELO-Gruppe unterstützte den Einsatzleiter und konnte auch eigene Themen zur Einsatzstrukturierung üben.
Die Übungsleitung zeigte sich abschließend sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung. „Einige Punkte werden im Nachgang aufgegriffen, um in Zukunft noch effektiver zu arbeiten.“ fasste der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jörg Wichelmann zusammen.
Die Organisatoren bedankten sich bei den ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männern für ihre Zeit. Ein großer Dank galt Henrik Dörmann der sowohl die Übung ausarbeitet, als auch das Objekt zur Verfügung stellen konnte.